Ganz frisch übersetzt von Zoë Beck – Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen, Storys, gerade erschienen bei CulturBooks Hamburg
wie diese wunderbare Geschichtensammlung:
Pippa Goldschmidt, Der südlichste Punkt, Stories, eBook, Culturbooks Hamburg 2013, Übersetzung Zoë Beck, S. 24, 2,49 Euro
Der südlichste Punkt liegt im ewigen Eis. Für die nächsten Monate wird es dunkel sein, begrenzt, einsam, kein Hinauskommen mehr. Nur die Ordnung der Forschungsstation. Der namenlose Erzähler beobachtet Neutrinos, winzige Teile von Teilchen, die Spezialisten brauchen, um erkannt zu werden. „In dieser Umgebung kann man die wahre Größe der Dinge nur schwer einschätzen, weil man das, was man vor sich sieht, mit nichts, was man schon kennt, vergleichen kann …“, denkt er angesichts seines eigenen Schattens im schrägen, letzen Licht. Er hat Vergleiche mitgenommen ins Eisige, die sich unglücklicherweise um Neutrinos drehen, auch in der Liebe.
Eine kühl erzählte Geschichte um das Wesentliches im Reduzierten. „Es ist schwer, Neutrinos zu beschreiben. … Sie sind selbst, und das war’s.“ Doch es gibt nicht nur Kleinteile, sondern auch den massigen, gutgelaunten, polterigen Smith. Und es geht um die lebenswichtige Bedeutung von Wissen.
Ironisch und böse die zweite Story. Frauen und Wissenschaft. Da ist es besser, man ist hübsch, damit man wenigstens als Schmuckwerk Verwendung findet.