Eine schöne Rezension zu DRIFT von Gudrun Lerchbaum. Ich freu mich sehr!
Schon in ihren letzten beiden Büchern Es gibt keine Toten und Nighttrain hat Anne Kuhlmeyer sich nicht viel um die angeblichen Regeln des Genres Krimi geschert. Mit Drift lässt sie diese endgültig hinter sich und es ist gut so! Das ist mal ein Buch – poetisch philosophisch und anspielungsreich, spannend, raffiniert und voller feinem Humor.
Acht Menschen, durch eine Flutkatastrophe aus ihren Plänen, aus ihrer steten Suche nach dem guten Leben gerissen, suchen Schutz in einem einsamen Haus. Doch nur fünf von ihnen schaffen es hinein, dreien wird die Zuflucht und damit das Recht auf ein Überleben verwehrt.
Schon in dieser Konstellation offenbart sich, wie vielfältig die Bezüge sind, die die Autorin zu unserem Leben, unserer Gesellschaft setzt. Unangestrengt und mit Mut zu Leerstellen verflicht sie unterschiedliche Biografien, reale und surreale Elemente und vielfältige Bedeutungsebenen, denen man teilweise erst langsam auf die Spur kommt. Doch selbst die unerklärlichen Ausflüge, bei…
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